Das Wappen von Simmersbach
- Beurkundung von 1960
- Original Vorlage von 1960
Das Wappen der Gemeinde Simmersbach (Hinterländer Anzeiger)
Die von Erwin Reh gemalte Philippsbuche war Vorlage für das Simmersbacher Wappen.
Nach Kriegsende, in den 50.ger und 60.ziger Jahren, war Erwin Reh (Flachs Erwin) lange Zeit Bürgermeister in Simmersbach.
Von Beruf Anstreicher, war er auch ein passionierter Maler, der viele Simmersbacher Landschaften auf die Leinwand bannte.
Als 1957 die Gemeinde auch ein eigenes Wappen haben wollte, kam man auf das Motiv der Philippsbuche.
Kreisoberinspektor Karl Huth stimmte den Vorstellungen der Simmersbacher zu, daß für die Gemeinde die charakteristische Gestalt der Philippsbuche die gegebene Wappenvorlage sein würde.
Es war das Verdienst von Bürgermeister Erwin Reh, daß ein Bild vorhanden war, das den Zustand des Baumes kurz nach dem ersten Weltkrieg zeigt. Die schweren Schäden, die den historischen Baum später trafen, waren damals noch nicht eingetreten.
Vier Hauptäste ragten aus dem mächtigen Stamm heraus und wurden gerne als Symbol für die vier Söhne Philipps des Großmütigen angesehen, zu dessen Erinnerung und Gedenken der Baum gepflanzt wurde. Bürgermeister Reh stellte das von ihm geschaffene Bild zur Verfügung. Ein Foto davon erhielt der Heraldiker Heinz Ritt aus Gießen, der dann im Auftrag des Hessischen Staatsarchivs das Wappen für die Simmersbacher zeichnete.
Der in Marburg geborene hessische Landgraf Philipp der Großmütige (1509 – 1567), der 1526 die Reformation einführte, hatte in Marburg die erste protestantische Universität gegründet.
Er wurde 1547 bis 1552 von Kaiser Karl V. in den Niederlanden gefangen gehalten.
Zur Erinnerung seiner Rückkehr in seine hessische Heimat, als er erstmals nach seiner Gefangenschaft hessischen Boden wieder betrat, wurde ihm zu Ehren am 10. September 1552 die Buche gepflanzt.
Download Wappen 700 Jahre (.png)
Quellen:
Heinrich Grebe, Wallau, Hinterländer Anzeiger
Martin Dietrich
Giesela Pracht, Buchenau (Flachs Gisela)