Simmersbach im Wandel der Zeiten
Simmersbach im Wandel der Zeiten
Um die Kirche, rechts von der Kirche die alte Schule mit Backhaus und Feuerwehrhaus
Unter dem Datum „Februar 1323“ wird Simmersbach erstmalig urkundlich erwähnt. Der Knappe Heydenreich von Dernbach und seine Frau Elisabeth entlassen die Gertrud, genannt Susze von Symmersbach mit ihren Kindern und ihrem Ehemann Gerlach aus der Hörigkeit, so daß sie sich dem Grafen Heinrich von Nassau oder irgend einem anderen dienstbar machen können (Siegerländer Urkundenbuch). Nach einer weiteren Urkunde vom 16. Juni 1339 gibt Graf Heinrich von Nassau den Brüdern Widerhold und Arnold von Hohenstein unter anderem „den Zehnten von Symmersbach“ zu Lehen.
Nachforschungen des bekannte Eiershäuser Lehre Schwarz dürfte Simmersbach wesentlich älter sein. Die ersten urkundlichen Erwähnungen Simmersbachs sind aber nicht mit der Zeit seiner Entstehung gleichzusetzen, sie läßt sich auf Jahr und Tag nicht feststellen. Fünf Jahrhunderte ungefähr liegt sie weiter zurück. Das war in der Zeit, als die Franken in einem jahrzehntelangen Krieg die Sachsen unterwarfen, also im 8. bis 9. Jahrhundert christl. Zeitrechnung. Das im Wesentlichen unbewohnte Land an der Perf, der Dietzhölze und über diese hinaus war den feindlichen Einfällen schutzlos preisgegeben. Zu seiner Sicherung schufen die Franken Grenzmarken und -gaue: den Perfgau (Breitenbacher Grund) und den Haigergau. An der Dietzhölze als Grenze stießen beide aneinander. Als Zeugen ihrer gleichzeitigen Entstehung 963 können ihre Mutterkirchen Breidenbach (Perfgau) und Haiger (Haigergau) dienen. Kirchen und Staat gingen bei der Besiedelung Hand in Hand. Die Franken planten und verhinderten jede willkürliche Dorfanlage, die Kirche führte aus. Die Siedler kamen aus dem Hinterland, waren also vorwiegend Hessensöhne, die zu Gründern der zahlreichen „-bach und -hauen“ -Dörfer im weiteren Umkreis wurden. Fast alle auf diese Weise entstandenen Siedlungen und die aus ihnen erwachsenen Dörfer tragen den Namen des ersten Siedlers. Simmer (oder wie er früher ähnlich geheißen hat), der erste Siedler am Bach seines Namens, war der Gründer des Dorfes am Simmersbach und ist als der Stammvater der Simmersbacher anzusehen.
War der Tausch der alten mit der neu zu erwerbenden Heimat für ihn, seine Familie und seine Nachkommen gut getan? Ringsum Berge und Wälder, Sümpfe in den Niederungen; unwegsam und dazu ein unwirtschaftliches Wetter mit viel Nebel und Regen und wenig Sonnenschein. Wie war´s mit dem Boden? Als Bauern wollten er und seine Nachkommen im Land am Simmersbach doch leben. Einstweilen hieß es, den Wald roden, Acker- und Weideland schaffen. Tausend Jahre sind seitdem vergangen. Es ist alles anders geworden, doch die Simmersbacher sind nach Hessenart sich und ihrem Boden im Wandel der Zeiten treu geblieben. Der zähe Fleiß der Dorfleute, ihr anspruchsloses, bescheidenes Leben hat dem Land und Dorf am Simmersbach ihr heutiges Gesicht gegeben. Durch Jahrhunderte bildete die Landwirtschaft die einzige Ernährung und Lebensgrundlage. Nur mit Mühe konnte dem durch Verwitterung von Schiefer und Grauwacke entstandenen und an bergigen, schwer zugängigen Lagen und dazu noch von Natur her nährstoffarmen Boden das tägliche Brot abgerungen werden. Hinzu kam die Unbill der Witterung. Wind und Regen hatten durch die (Simmersbacher!) Senke, die sich von Haiger aus der Dietzhölze entlang zieht, freien Lauf zum Land am Simmersbach.
An fast 300 Tagen im Jahr bringt der Westwind regenschwere Wolken (die Hinterländer sagen: Es kommt ein Nassauer), oder der Himmel ist völlig bedeckt. Nur in Trockenjahren liegt die Zahl der Regentage unter 140. In normalen Jahren fallen auf jeden Quadratmeter 850 Liter Niederschläge. Dazu kommt das Sorgenkind Winter: einmal kommt er früh und überrascht die Leute bei der Ernte, ein anderes Mal will er im Frühjahr nicht weichen; einmal bringt er monatelang zum alten immer neuen Schnee, oder läßt das Land in Kahlfrösten erstarren. Niemand schaut mehr nach dem Himmel, niemand ist abhängiger vom Segen von oben, als der Bauer. So war es vor allem in der Zeit, als die Dorfleute noch vom Brot aus dem eignen Boden lebten. Allzu oft mußten Jahre mit völligen Mißernten überstanden werden, Dürre- oder Nässejahre, von denen alle im gleichen Maße betroffen wurden.
Im Jahre 1629 waren die Früchte schlecht geraten. ,,Dadurch war dann das Elend im Jahre 1630 sehr groß und in allen Teilen des Landes starben Menschen vor Hunger. Man backte Brot aus Eicheln, Hanfkörnern und Wurzeln und doch war der Hunger nicht zu stillen.“ 1726/27 drohte bei großer Hitze alles zu verbrennen. „An vielen Orten war alles so verdorret und wenn man darüber ging, so knisterte und kreinte es. Ja wenn man auf den Wiesen wie auf einem Strohdach geht, ja, so stehet alles ganz jämmerlich.“
Im Trockenjahr 1842 wußten die Leute nicht, wie sie den Winter überstehen sollten. Das Heu war verdorben, die Frucht schon im Herbst aufgezehrt. Im Nässejahr 1876 wurden die Bäche zu Flüssen. In anderen Jahren blieben Gerste und Hafer zu kurz. daß sie nicht gemäht werden konnten. Die Körner waren taub. Die Preise stiegen in solchen Jahren ins Unerschwingliche. An das Trockenjahr 1947 kann sich die lebende Generation noch gut erinnern. Wie hart der Winter die Simmersbacher treffen konnte, wird aus dem Jahre 1678/79 berichtet. Mit starkem Schneefall setzte der Winter ein. Bis zum Frühjahr kam fast täglich neuer Schnee hinzu. Um Weihnachten konnten viele Leute aus ihren Häusern nicht mehr auf die Straße sehen, weil die Fenster vom Schnee zugedeckt waren. Im Januar kam „zeitweilig“ eine grimmige Kälte hinzu. Wölfe fielen ins Dorf ein und rissen Schafe und Ziegen. Ihr nächtliches Geheul ließ die Leute nicht zum Schlafen kommen. Kinder konnten sich nicht aus dem Hause wagen. Fünf Männer mußten den Pfarrer auf dem Weg zum Gottesdienst nach Roth begleiten, nachdem vorher die Dorfleute einen Pfad getreten hatten. War das die viel gerühmte gute alte Zeit? Alt wohl, ob aber immer gut? Gemischt waren auch in ihr die ,,schwarzen wie die heiteren Lose“. Die Dorfleute jener Zeit trugen beides als gottgewollt.
Mit gewinnbringenden Bodenschätzen hat der Schöpfer die Simmersbach spärlich bedacht.
Da wäre als erstes der Dachschiefer (die Alten sagten auch Scheibenstein) zu nennen. Vermutlich sind Simmersbacher Dorfleute die „Gründer“ der Grube ,,Wolfsschlucht“ im Hornberg. Das war Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gewinnung brauchbaren Dachschiefers aus dem Innern des Berges Zwang zum bergmännischen Betrieb der Grube. Im Laufe der Zeit entstand ein 312 Meter tiefer Stollen. Die Besitzer bzw. Pächter wechselten verschiedene mal. Die Glanzzeit der Grube war um 1880. Damals beschäftigte sie 36 Arbeiter. Ihr Schicksal hing vor allem mit der Schwierigkeit des Abtransportes des Schiefers auf einem 2 km langen Waldweg zusammen. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg versprach der Grube und ihrem Pächter Wilhelm Jakobi eine gute Zukunft. Es kam, wie jeder Simmersbacher weiß, anders. Auf der Grube verunglückte 1863 Johannes Emmerich aus Hirzenhain tödlich, und 1880 starb Heinrich Keller aus Eiershausen an den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Betriebsunfall zuzog.
Etwa 500 Jahre lang wurde ein Eisenerzstein – Umschlagplatz hinter dem Fackenhain – betrieben. Vom Schelderwald aus wurden über die alte Marburg – Siegener Höhenstrasse Eisenerzsteine zu diesem Zwischenlager transportiert. Von dort haben die Bauern dann mit Ochsen und Pferdegespannen für ein Zubrot die Steine bis ins Siegerland weitertransportiert. An drei Stellen in der Simmersbacher Gemarkung wurde kleine Lehmschmelzöfen, so genannte Rennöfen mit Holzkohle, betrieben. Aus den zerkleinerten Eisensteinen wurde zunächst die Ofenluppe gewonnen. Nach mehrmaligem Durchschmieden von Hand wurden daraus schließlich verschiedenste Gerätschaften für die Haus -und Landwirtschaft hergestellt.
In den Jahren 1890 – 1913 wurde durch die Berg- und Hüttenkommission Jung mit Sitz in Steinbrücken unter Hütteninspektor Johann Jacob Jung & Söhne Schwerspat im Biel abgebaut. Durch einen Haspelaufzug (Als Haspel werden im Bergbau sämtliche Zug- und Hubwinden zur Betätigung von Zug- und Förderseilen bezeichnet und werden zum Heben und Bewegen von Lasten in Schächten eingesetzt.) wurde der Schwerspat von der Sohle durch einen Schacht nach oben befördert. Das Material wurde anschließend von den Hütten in Eibelshausen, Dillenburg und Herborn verarbeitet.
Seit dem 15. Jahrhundert wurden Diabassteine auch als Unterbau bei Fachwerkhäusern und Scheunen verwand. Von 1956 bis 1967 betrieb die Firma Herbert Eberbach einen Diabasbruch in der Gemarkung „unter dem Hessel.“ Die hier gewonnen Steine und Findlinge wurden vorwiegend zur Herstellung von Grabdenkmälern genutzt. Einer der Findlinge wurde 1961 auf Initiative von Lehrer Ernst Staniewiez von sechs Simmersbachern (Heinrich Geil, Paul Theiß, Karlheinz Heupel, Gerhard Busch, Godwin Rein und Friedhelm Reh) zum Gedenkstein “17.Juni 1953” an der Philippsbuche errichtet (Manfred Klein).
Im Staffelböll wurde zwischen 1780 – 1792 wurde nach Silbererz geschürft. Der Abbau erfolgte durch einen Schacht in Sohlengängen. Das Material wurde mit einem Haspelaufzug nach oben gefordert.
In einem Steinbruch im hinteren Fackenhain wurden Steine für den Bau der Kirch sowie für die Kellerräume der Wohnhäuser gebrochen.
Im Steinbruch vor dem Biel wurden Steine aus Diabas gebrochen, die als Grabsteine und Sockelsteine Verwendung fanden. Der Steinbruch wurde wegen zu vieler Sandschichten wieder aufgegeben. Das lockere Material wurde vorwiegend im Feldwegebau, zur Hofbefestigung und bei Glatteis als Streumittel eingesetzt. Der Stollen zur Ostseite, in dem im 18. Jahrhundert nach Ocker geschürft wurde. diente bis Ende des letzten Weltkrieges als Schutzbunker. Nach 1950 gab es hier keine Aktivitäten mehr.
Neben der Wolfsschlucht wurde bis 1890 eine Schiefergrube im oberen Girnbach (Zinklerskreutz – Mattenberg) betrieben. Ein Bruch der Grubenbaue beendete die Bergbauaktivitäten an diesem Standort.
In einer weiteren Schiefergrube in der Lay hingegen wurde ab 1810 in verschiedenen Abschnitten Schieferabbau bis in das Jahr 1949 betrieben. Bekannt ist nur, dass 1947 der Bergbauinspektor Wiesner aus Dillenburg die Grube mit neun Simmersbachern bis zu Ihrem Ende bewirtschaftete und die hier geförderten Schieferplatten vorwiegend in den Norddeutschen Raum vertrieben wurden. Anlässlich der 400 Jahrfeier an der Philippsbuche gab Lehrer Wilhelm Friedrich den Anstoß dazu, eine Trockenmauer unterhalb der Philippsbuche zu errichten. Mit Schieferplatten aus der stillgelegten Grube in der Lay errichteten Simmersbacher Bürger eine Trockenmauer. Schulkinder stopften die Mauerfugen mit Moos aus und so der Gedenkstätte ein altertümliches und historisches Aussehen gaben.
Die Entwicklung Simmersbachs hing von den geschilderten natürlichen Gegebenheiten ab. Ein Jahrtausend hatte es benötigt, um auf den Einwohnerstand von 487 zu kommen (1895). Der Boden selbst und die Art der Bewirtschaftung ließen keine Ertragssteigerung zu. Immer weiter greifenden Rodungen waren Grenzen gesetzt. Ausschlaggebend waren auch die niedrige Lebenserwartung, die bei 35 Jahren lag, die hohe Kindersterblichkeit und die Dezimierung der Einwohnerzahl durch immer wiederkehrende Seuchen. Simmersbach war ein zwischen Nassau und Hessen geteiltes Dorf. Die Grenze lief durch ,,Ludwig Hen Arnolds Haus in den Born, der im Dorfe stehet“. Der Teil unter dem Born, wohl der kleinere des Dorfes, hatte 1447 zehn Haushaltungen. 1560 entrissen ihn die Breidenbacher, von Hessen gestützt, den Nassauern. Die Gesamtgröße des Dorfes dürfte bei 20 bis 25 Familien gelegen haben.
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen Simmersbachs von 1830 bis 2015
(Quelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.)
1577 |
29 Haushaltungen |
1630 |
23 Haushaltungen * |
1742 |
48 Haushaltungen |
1830 |
377 Einwohner |
1846 |
387 Einwohner |
1852 |
406 Einwohner |
1858 |
412 Einwohner |
1871 |
399 Einwohner |
1875 |
468 Einwohner |
1895 |
487 Einwohner |
1905 |
559 Einwohner |
1910 |
616 Einwohner |
1925 |
675 Einwohner |
1939 |
735 Einwohner |
1946 |
982 Einwohner ** |
1950 |
963 Einwohner |
1956 |
932 Einwohner |
1961 |
964 Einwohner |
1967 |
1.049 Einwohner |
1975 |
1.100 Einwohner |
1980 |
1.153 Einwohner |
1985 |
1.093 Einwohner |
1990 |
1.172 Einwohner |
1995 |
1.365 Einwohner |
2000 |
1.399 Einwohner |
2005 |
1.412 Einwohner |
2013 |
1.352 Einwohner |
2015 |
1.344 Einwohner |
* (Rückgang infolge Kriegs- und Pestzeiten)
** (Zuzug der Vertriebenen)
Simmersbach, ein „geteiltes Dort“ mit einer großen und interessanten Vergangenheit. Aufgrund seiner Lage und der landwirtschaftlichen Umgebung gehört der zweitkleinste Ortsteil der heutigen Großgemeinde Eschenburg zweifelsohne zum Dietzhölzgebiet, wovon es im Laufe der Jahrhunderte auch in vielfacher Weise beeinflußt wurde. Doch es gab politische Grenzen, und die liefen einst mitten durch den Ort, ja sogar durch ein Haus. Der eine Teil gehörte zu Hessen, der kleinere Teil zu Nassau. Damit war 1530 Schluß. Die Breidenbacher schufen mit Hessischer Unterstützung klare Verhältnisse „annektierten“ den von den nassauischen Nachbarn gehaltenen Rest 1.). Seit dieser Zeit hatten die Nassauer keinerlei Rechte mehr. Obwohl damals die Breidenbacher Simmersbach nach Hessen holten, tendierte Simmersbach immer mehr zum Nassauischen als zum Hessischen „Hinterland“. Dies wurde besonders ab der Jahrhundertwende (1900) deutlich, als der bis dahin dominierende Haupterwerb, die Landwirtschaft immer mehr rückläufig wurde und Brot und Arbeit in der Industie gesucht wurde. Man verdiente sich seinen Lebensunterhalt im Laufe der Jahre immer mehr im benachbarten Dietzhölztal, im Dillgebiet und im Siegerland, der Ort wurde mehr und mehr zu einer „Arbeiterwohnsitzgemeinde“.
Erst im Jahre 1974 wurde diese historische Landnahme korrigiert, man verließ im Zuge der gebietlichen Neugliederung das Hinterland und wurde der Großgemeinde Eschenburg, dem neue orientierten Lahn-Dill-Kreis, zugeschlagen.
Simmersbach gehört auf Grund seiner Lage und seiner landschaftlichen Umgebung zum Dietzhölzgebiet und wurde von dorther in vielfacher Weise beeinflußt. Als um und nach der Jahrhundertwende die Industrie in diesem Gebiet aufblühte, die Landwirtschaft aber mehr und mehr zweitrangig wurde, weil sie nicht mehr ,,rentierte“, suchten und fanden die Simmersbacher dort zunehmend lohnende Arbeit. (Siehe die Einwirkung auf die Einwohnerzahl 1895—1939!). 1884 hatte das Dorf noch 120 Ackerbauern. 51 Männer arbeiteten auswärts, 8 betrieben ein Handwerk. Wirtschaftlich zog und zieht Simmersbach als „Brückenkopf“ seine Stärkung aus dem benachbarten Industriegebiet Nassaus. Die größte Zahl der Arbeiter findet dort lohnende Beschäftigung (Eibelshäuser Hütte, Sägewerk Eiershausen u. a.). Beachtlich ist der handwerkliche Sinn der Simmersbacher (Zimmerleute, Schreiner, Maurer). 1959 pendelten von 193 Arbeitern 167 in das nahegelegene Dietzhölze- / Dillgebiet und 5 ins Hinterland. 1983 liegen (nach mündl. Angaben) die Zahlen bei 240 für das Dillgebiet und 20 für das Hinterland. So entwickelte sich Simmersbach von einem ehemaligen Bauerndorf zu einer Arbeiterwohngemeinde.
Obwohl in den zurückliegenden Jahren einige Betriebe der Holz-, Stein- und Metallverarbeitung angesiedelt wurden, fahren heute viele Simmersbacher ins Dillgebiet zur täglichen Arbeit, wenige dagegen zieht es hingegen ins benachbarte Hinterland. Das entsprach auch den jahrhundertlangen Bindungen an diese Region und Ihre Menschen. Sie fühlten sich schon immer mehr den ,,Nassauern“ zugetan.
Auf den folgenschweren Rückgang der Landwirtschaft, besonders in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, den auch die Umlegung der Gemarkung nicht wesentlich hat hemmen können, mehr kann an dieser Stelle des Raumes wegen nicht eingegangen werden. Man sollte nicht vergessen, was die Landwirtschaft unseren Vätern, besonders in Krisenzeiten, bedeutet hat!
Die Lebensgeschichte eines Dorfes zu schreiben ist eine mühsame, unendliche, aber auch dankbare Aufgabe. Viele Bände würde sie füllen. Das gilt auch für Simmersbach, einem Dorf voller Merkwürdigkeiten. Es ist ein schönes, sauberes Dorf. Noch kann der Besucher Zeugen echter hessischer Kunst bewundern:
Haus „Schreinasch“ aus dem 18. Jahrhundert
Haus „Zrusemanns“ aus dem 18. Jahrhundert
Prächtige Fachwerkhäuser mit Balkenverzierungen, Inschriften und Kratzputz. Leider hat der Ungeist der Zeit auch hier Unwiederbringliches verdorben oder gar vernichtet. Die evangelische Kirche in der Dorfmitte wurde 1774 (der Turm blieb stehen) erbaut. Der Chorturm hat einen achteckigen Spitzhelm. Im inneren hat die Kirche dreiseitige Emporen. Besonders zu beachten sind der gotische Taufstein (achteckig mit Meßwerkblenden, der aber leider jetzt in der Kirche in Treysa steht) und die barocke Truhe. Interessant für den Fremden sind die freistehenden Zifferblätter der Turmuhr. Wem es bekannt ist, dass um diese Zeit in vielen Gemeinderechnungen unseres Heimatgebietes der „Simmersbacher Uhrmacher“ als Aufsetzer und Reparateur der Kirchenuhren (um 1790 war es Johannes Theiß) genannt wird, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Uhrmacher mit der Einrichtung an dem Turm seiner Dorfkirche ein besonderes Werk hat vollbringen wollen.
Wer aber kommt und meint, dort „blinde“ Hessen oder „Hinterwäldler“ zu finden, wird enttäuscht sein, das saubere Straßenbild, die musterhaft gepflegten Häuser und Wohnungen und anderes mehr werden ihn eines anderen belehren. Rühmlich sind der Fleiß und die Gastfreundlichkeit der Dorfleute. Friedlich ist ihr Verhältnis zu den Nachbardörfern.
Die Tüchtigkeit der Frauen erkannten Eiershausen und Hirzenhain in einer Eingabe an die Landesherrschaft vom 25. Januar 1819 an. Es ging um die Einführung der ,,Strickschule für die Mädchen.“
Da heißt es unter anderem: ,,Die Lage unserer Dörfer bringt eine vielfache Berührung mit dem sogenannten Hinterlande mit sich. Es verheiraten sich seit langen Jahren die jungen Leute in den beiden Gebieten und hierdurch mag es denn gekommen sein, daß in hiesigen Gemeinden dieselbe Tätigkeit bei Weibern und Mädchen in Verfertigung der Näh- und Strickarbeiten wie im Hessischen eingeführt ist und von jedem kleinsten Kinde erlernt wird. Unsere Gemeinden stehen deshalb schon auf der Stufe der Emsigkeit, wohin andere demnächst erst kommen sollen.“
Nicht immer waren die Simmersbacher allezeit friedlich im Verhältnis zu ihren Nachbardörfern. Wenn es um ihre Rechte ging. wußten sie auch zu streiten.
Infolge des Katzenelenbogischen Erbfolgestreits zwischen Hessen und Nassau erlaubte sich Hessen an den Grenzen zu Nassau hie und da mancherlei Übergriffe. Von diesen Grenzstreitigkeiten gibt eine Bittschrift (befindet sich im Staatsarchiv Wiesbaden) an den Pfalzgrafen bei Rhein, den Oberlehnsherrn des Gerichtes Ebersbach Auskunft. Der Nassauer Graf beschwert sich darin unter anderem, daß die Herrn von Breidenbach im Dorfe Simmersbach Ungerechtigkeiten beginnen. Obwohl das Dorf halb oder zum Teil in die Obrigkeit der Grafschaft Nassau gehöre und nur der andere Teil im Gericht Breidenbach gelegen sei, habe der junge Johann von Breidenbach dort von den nassauischen Untertanen Abgaben erhoben und dabei erklärt, er habe den Befehl dazu von seinem Herrn, dem Landgrafen von Hessen. Weiter habe der Junker öffentlich geredet, sein gnädiger Herr von Hessen habe ihm befohlen, wenn sich diese Untertanen nicht nach seinem Willen mit ihm vertrügen, so solle er ihre Häuser im Grunde wegnehmen, „und das wolle er thun, als Jem got helffe“ („und das wolle er thun, als Jem got helffe“).
Sodann wird noch darüber Beschwerde geführt, daß der Statthalter von Marburg anläßlich einer Reise des Dillenburger Grafen nach Brabant dessen Abwesenheit benutzt habe, um an der Feldmark des Dorfes Simmersbach einen neuen Grenzweg durch das Gericht Ebersbach anzulegen. Dazu habe er nassauische Leute nicht hinzugezogen, ja, er habe sogar dem Grafen von Nassau zustehende Gräben zuwerfen und Schläge zerhauen lassen.
35 Seiten umfaßt das Aktenstück über den Grenzstreit mit Eiershausen. Er zog sich von 1504 bis 1563 hin. Es ging um alte Huterechte beider Dörfer jenseits der Gemarkungsgrenze (Koppelhut). Simmersbach beanspruchte das Weiderecht in der Scheidhecke, Eiershausen auf der Heide bis an das Wäldchen, das von Simmersbach ausgeht bis an das Wasser, die Simmersbach genannt. Die Schafe wollten sie ,,bis an den Born in Simmersbach treiben und gleich unter dem Dorf pferchen“. Der Streit wogte hin und her. Da schlugen die Simmersbacher den Eiershäuser Schäfer, hingen den Schafen die Schellen ab und nahmen sie samt dem Bock mit. Später, als der Simmersbacher Hirte in der Scheidhecke hütete, „sein die Eygershäuser gewaltiger Hand zugefahren, den Hirten gefangen nach Eygershausen geführt, solange, bis er Bürgen gestellt hat.“ Unter Heranziehung der Rentmeister von Blankenstein und Dillenburg und einiger erfahrener Männer und Hirten aus beiden Dörfern kam 1562 ein Vertrag (erneuert 1563) zustande, durch den die Koppelhut in Wegfall kam. Zwistigkeiten sollten in Zukunft freundschaftlich beigelegt werden.
Im Oktober 1685 beschwert sich die Rother Gemeinde, „daß der Kuhhirte vom Simmersbacher Weygand Tränck mit der Herrte Kühe vor Micheli im untersten Heimbach in der Röther Wießen gehirtet.“
1743, so wird berichtet, ,,ist in der Kornernte ein Tumult zwischen den Simmersbachern und Lixfeldern obig über dem Hornberg entstanden und hat ein Lixfelder einem von Simmersbach mit Namen . . . . . . mit einer großen Grassense ins Bein bis auf die Knochen gehauen.“
Diese Zwistigkeiten und Streitereien hatten ihre Ursache in längst überlebten Verhältnissen vergangener Zeiten. Mit diesem kleinen Auszuge wird die Geschichte der Grenzstreitigkeiten beendet. Einige ältere Simmersbacher, Lixfelder, Oberhörlener, Eiershäuser und andere Nachbardörfern können von ähnlichen Streitigkeiten berichten.
Die Zugehörigkeit des Landes und Dorfes am Simmersbach zum Dietzhölze- / Dillgebiet ist unverkennbar. Dagegen treten die Bindungen an das hessische Hinterland weit zurück. Auch die rein menschlichen Beziehungen verknüpfen das Dorf enger mit den Nachbarn – sagen wir – im ehemaligen Nassauer Land. Schon 1504 ,,haben die Symmersbacher gestanden, daß sie Nassauer seien nit weniger als die Eygershäuser“ und „haben die Symmersbacher öffentlich gesagt, sie gehörten dem gnediglichen Graf von Nassau gleich so wohl zu, als die von Eygershausen.“ Der Gang der Geschichte machte sie wirklich einmal zu Nassauern. Das war im Jahre 1866 (2), als der Kreis Biedenkopf dem Reg.-Bez. Wiesbaden zugeteilt wurde. Und da Nassau von den Preußen annektiert wurde, mußten sie von nun an preußisch sein. Infolge der Neugliederung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg durften die Hinterländer (und somit auch die Simmersbacher) sich wieder als Hessen bekennen. Die Nassauer gibt es seitdem nicht mehr, sie sind im gleichen Zug Hessen geworden.
(2) Nach dem Sieg Preußens im Bruderkrieg 1866 musste das Großherzogtum Hessen-Darmstadt als Verbündeter Österreichs gemäß Artikel 14 des Friedensvertrages u.a. die beiden Kreise Biedenkopf (die Ämter Battenberg, Biedenkopf und Blankenstein) und Vöhl (die Ämter Vöhl und Itter) an Preußen abtreten. Großherzog Ludwig entließ die bis dahin zur Provinz Oberhessen gehörenden Landesteile, das hessische Hinterland, am 27. September 1866 aus dem hessischen Staatsverband. Aber erst am 2. Februar 1867 wurde das Hinterland förmlich dem preußischen Staat einverleibt. Die „Hinterländer“ nannten sich danach auch „Muss-Preußen“. 1868 wurden dem Kreis auch die acht Gemeinden des ehemaligen Amtes Rodheim bei Gießen angeschlossen, dessen Bewohner haben sich aber niemals als Hinterländer gefühlt.
„Hesse sein heißt zwar nicht, in einer unbestreitbaren Stammesgewißheit leben, es bezeichnet vielmehr ein Dasein, das von hessischer Eigenart geprägt ist, von der Landschaft – oder besser von dem Wechsel der Landschaften, von der Herrlichkeit hessischer Architektur . . . , von dem Beheimatet sein in dem untransplantierbaren Herzen Deutschlands. Hesse sein ist eine Art Gottesgnadentum, das den Menschen ohne Ansehen der Person verliehen ist.“ (Aus dem Begleitwort zu: Krämer-Badoni, Deutschland, deine Hessen).
Anlässlich des Festes zur Heimkehr des Landgrafen vor 400 Jahren im Jahre 1952 an der Philippsbuche berichtet die Zeitung:
Simmersbach steht in diesen Tagen anlässlich des Festes zur Heimkehr des Landgrafen vor 400 Jahren bei allen Freunden der Heimat im Vordergrund des Interesses. Als hessischer Grenzort „auf vorgeschobenem Posten“ hat Simmersbach in seiner Geschichte auch in Sprache Kleidung, Sitte und Brauch seine Zugehörigkeit zu Hessen in der sprichwörtlichen Hessentreue gewahrt, obwohl es landschaftlich (es liegt diesseits der Wasserscheide am Ende der Simmersbacher Senke, die zur Dillmulde gehört) und auch wirtschaftlich mit dem ehemals nassauischen Nachbargebiet eine Einheit bildet. Für Hessen bildete Simmersbach durch die Zeiten hindurch gleichsam einen „Brückenkopf“, über den dieses Land den naturgegebenen Wegen folgend seine Einflüsse einströmen ließ. Wer ein Auge auf diese Dinge hat, erkennt sie auf Schritt und Tritt. Eine Reihe von Dorfnamen (hausen=Dörfer) verraten uns, dass einmal hessische Siedler Land nahmen und in das Dietzhölztal vordrangen. Stark wurde und blieb der hessische Einfluss auf den Hausbau und vor allem den Hausschmuck im nassauischen Grenzgebiet. Ganz unbewusst geben die Dorfväter zweier benachbarter nassauischer Dörfer Simmersbachs in einer Eingabe aus dem Jahre 1819 diesem (guten) Einfluss Ausdruck, wenn sie schreiben, dass die Lage ihrer Dörfer eine vielfache Berührung mit dem sogenannten Hinterlande mit sich bringe. Seit langen Zeiten verheirateten sich die jungen Leute in den beiden Gebieten miteinander und so möge es gekommen sein, dass vor allem in der Frauenarbeit überall große Tätigkeit herrsche.
Wörtlich lesen wir dort: Unsere Dörfer stehen deshalb schon lange auf der Stufe der Emsigkeit, wohin andere demnächst erst kommen sollen.
Es ist nicht nur Zufall, sondern vielmehr weise Ein- und Umsicht, wenn Simmersbach mit seinen nassauischen Grenzorten allezeit gutfreundschaftliche Beziehungen unterhielt. Heftige Grenzstreitigkeiten hatte es mit hessischen Nachbarorten, mit den nassauischen dagegen kaum. Die wenigen Grenzstreitigkeiten, die vorkamen, wurden auf Basis Nassau gegen Hessen, ausgetragen. Als z.B. die von Breitenbach den Nassauern den Gemarkungsteil „Simmersbach unter dem Borne“, der zum Gericht Tringenstein gehörte, entzogen, wurden sie von Hessen unterstützt. Wirtschaftlich zog und zieht Simmersbach als „Brückenkopf“ seine Stärkung aus dem benachbarten Industriegebiet Nassaus. Die größte Zahl der Arbeiter findet dort lohnende Beschäftigung (Eibelshäuser Hütte, Sägewerk Eiershausen u. a.). Beachtlich ist der handwerkliche Sinn der Simmersbacher (Zimmerleute, Schreiner, Maurer). Vorübergehend hatte die Schiefergrube in der Wolfsschlucht bei Simmersbach einen gewissen Ruf. Die an Berghängen mühsam betriebene Landwirtschaft wird vorwiegend von weiblichen Arbeitskräften besorgt. Wohlstand fällt den Simmersbachern nicht in den Schoß; was sie besitzen, verdanken sie ihrem Fleiß.
Aber auch der 2. Weltkrieg hat seine Spuren in Simmersbach hinterlassen. In der Nacht vom 22. zum 23. Juli 1941 warfen allierte Flieger eine Bombe auf das Horfeld. Ein Sprengstück wurde auf dem Fackenhain in der Nähe des Friedhofs gefunden. Im dem felsigen Boden hatte der Bombentrichter einen Durchmesser von 5m und einer tiefe von 3m. Am 4. Februar 1944 wurden gegen Mittag um 12 Uhr 9 schwere Sprengbomben vor dem Heiligenhaus oberhalb des Badeweihers abgeworfen. Die Bombentrichter hatten Abmessungen von 10m breit und bis zu 1m in der Tiefe.
Am 4. Februar warfen feindl. Flieger mittags um 12 Uhr 9 schwere Sprengbomben vor dem Heiligenhaus oberhalb des Badeweihers. Die Bombentrichter waren 10 m breit und hatten z. Teil eine Tiefe von 10 m. Das starke Schneegestöber hat wohl einen genaueren Wurf zum Glück verhindert. Flachs Kuh hat vor Schrecken die Milch verloren und Rärerschannams Kühe haben aus Angst gebrüllt. So hat auch die Simmersbacher Kreatur etwas zu spüren bekommen von dem Wahnwitz der Menschen, der sich in Kriegen selbst zerfleischt. Am 4. Februar warfen feindl. Flieger mittags um 12 Uhr 9 schwere Sprengbomben vor dem Heiligenhaus oberhalb des Badeweihers. Die Bombentrichter waren 10 m breit und hatten z. Teil eine Tiefe von 10 m. Das starke Schneegestöber verhinderte zum Glück wohl einen genaueren Abwurf der Bombe. Flachs ihre Kuh hat vor Schrecken die Milch verloren und Rärerschannams Kühe haben aus Angst gebrüllt. So haben auch die Tiere die schrecken des wahnwitzigen Krieges zu spüren bekommen.
Am 22. März, Mittwoch abends, wurden zwischen 9 und 10 Uhr etwa 30 Brandbomben auf Simmersbach abgeworfen. Leichte Brände entstanden im Pfarrhaus und bei Geholwigs (Hch. Konrad V. Witwe), die aber schnell gelöscht werden konnten.
Am 21. März 1945 wurde ein deutsches Flugzeug von den Amerikanern abgeschossen. Der Pilot konnte sich mit seinem Fallschirm retten und wurde , soweit man das aus der Ferne erkennen konnte, von den Amerikanern beschossen. Er landete mit seinem Fallschirm am Hirzenhainer Fliegerhang. Als die Leute ihn bergen wollten, lebte er noch, starb aber kurze Zeit später an seinen Verletzungen.
Ebenfalls im März 1945, es war stockdunkle Nacht, flogen allierte Bommber Welle auf Welle ihrem Ziel entgegen, um ihre todbringende Last abzuwerfen. So war zum Kriegsende fast jede Ncht, sogar am hellichten Tag sah man die großen Bomberpulks über Simmersbach hinwegziehen. In der Nacht war es so schlimm, daß man sich im Bunker im „Biehl2 verkriechen mußte. Plötzlich sah man zwei Feuerstöße am Himmel und ein Bomber wird von einem deutschen Nachtjäger direkt über Simmersbach in Brand geschossen. Als brennende Fackel stürzte er in der Gemarkung Roth etwa 400m hinter dem Hessenwald ab. Die fünf britischen Besatzungsmitglieder, die sich schon auf dem Heimflug befanden, fanden dabei den Tod
Harry, ein französischer Kriegsgefangener, der bei Grittsches in der Landwirtschaft mithelfen mußte, befand sich mit einem Pferdefuhrwerk auf dem Heimweg von Eibelshausen, als er in der „Hohl“, oberhalb der Eibelshäuser Sprtplatzes, als er plötzlich von zwei Jagdbombern angegriffen wurde. Er konnte sich gerade noch in einem „Splittergraben“, die an beiden Straßenseiten ausgehoben waren, retten. Seine beiden Pferde fielen jedoch dem Angriff zum Opfern. Mit Tränen in den Augen, die Pferdepeitsche hielt er noch in der Hand, kam er heil zu Fuß wieder nch Grittsches.
Nach der statistischen Erhebung von 1950 hatte Simmersbach 962 Einwohner, davon waren 387 Erwerbstätig. Von den Erwerbstätigen waren 173 Auspendler, 44 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten und 125 landwirtschaftliche Betriebe mit 267 Beschäftigten. Die Größe der Gemarkung beträgt 722 ha (7km² 220.000m²).
Simmersbach im Wandel der Zeiten. Es konnten nur wenige Streiflichter sein. Von Frankfurt hat Goethe einmal gesagt, daß es voller Merkwürdigkeiten ,,stickt“. Das gilt auch von Simmersbach.
Wer aber geht diesen Merkwürdigkeiten nach, ehe es zu spät ist?
Quellen:
Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum Männergesangverein „Liederkranz“ Simmersbach im Juni 1983, Seite 26-31,
Alfred Schwarz, Eiershausen und Walter Rau, Simmersbach
Bericht der Dill-Zeitung (Mitte 70ziger)
Dill-Zeitung vom 27.03.1999, Simmersbach aus der Vogelperspektive
Dill-Zeitung vom 5. Sept. 1952 (Dillgebiet Westerwald-Hinterland
Obersteiger Geibel, Wissenbach
Bergbauamt Weilburg, Herr Kaps, Braunfels
„100 heimatliche Berichte von Pfarrer Karl Nebe“,
Vereinsblatt des „Geschichtsvereins für den Kreis Biedenkopf, 2. Jahrg. Nr. 8 vom 3. Nov. Nr. 9 vom 3. Dez. 1908, G. Zitzer