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Simmersbach
Einwohnerzahl 1.259  (12/2022)

Gesamtfläche: 722,0 ha

 

Auf der Wasserscheide zwischen Dietzhölze und Perf liegt Simmersbach ganz im Nordosten des Lahn-Dill-Kreises, direkt an der Grenze zum Landkreis Marburg-Biedenkopf. Simmersbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Eschenburg und verdankt seinen Namen dem gleichnamigen Simmersbach, der der Dietzhölze zufließt.
Umgeben ist der Ort von Ausläufern des Rothaargebirges im Nordwesten und dem Gladenbacher Bergland im Osten.
Nordwestlich des Ortes erhebt sich der Staffelböll (536 m ü.NN), südöstlich der Hornberg (570 m ü.NN) und der Mattenberg (577 m ü.NN). Nordöstlich befindet sich der Galgenberg (541 m ü.NN).

Auf dem Staffelböll erreichte 1552 der beliebte Landgraf Philipp von Hessen nach fünfjähriger spanisch-niederländischer Gefangenschaft erstmals wieder hessischen Boden unter den Füßen. Die Simmersbacher pflanzte an die Stelle einige Jahre später zum Gedenken eine Buche, die Philippsbuche. Sie ist heute ein beliebtes Wanderziel mit schöner Aussicht auf das Dietzhölztal. Unter dem Baum wurde 1910 zusätzlich ein Denkmal errichtet. 1963 musste die originale Philippsbuche gefällt werden. An ihrer Stelle wurde ein Ableger neu gepflanzt.

In der Ortsmitte von Simmersbach erhebt sich die schlichte evangelische Katharinenkirche inmitten zahlreicher alter Fachwerkhäuser. Die alten Häuser tragen zum Teil Balkenschmuck und Kratzputz, auch einige der traditionellen zweigeteilten Haustüren sind hier noch zu finden. Zum Teil tragen die Türen stilisierte Blumenmuster.

Die unter Denkmalschutz stehende Katharinenkirche Simmersbach wurde in zwei Abschnitten im 13. und 14 Jahrhundert errichtet. Der Kernbau des Turms ist hochmittelalterlich und wurde später durch das Kirchenschiff erweitert. Beide Bauteile sind als Massivbauten in Bruchsteinmauerwerk errichtet und verputzt.

Am Hang des Hornbergs befindet sich die ehemalige Schiefergrube Wolfsschlucht, deren Stollen bis zu 300 m weit in den Berg führten. Auch Eisen wurde hier am Hornberg verhüttet. Ehe man das Feuer durch im Ofen befindliche Düsenlöcher mittels Gebläse anstochen konnte, nutzte man für diesen Zweck die Aufwinde am Hang. Auch das Abstichloch lag an der Hangseite, das natürliche Gefälle für das abfließende Eisen nutzend.

 

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Historisches Ortslexikon

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